Vorgeschichte und Gründung des Vereins "Region Liestal Frenkentäler plus"
Gründung des Vereins "Region Liestal Frenkentäler plus"
Am 23. August 2018, 19.15 Uhr, findet in Titterten die Gründungsversammlung des Vereins "Region Liestal Frenkentäler plus" statt. Gründungsmitglieder sind folgende Gemeinden: Bubendorf, Hölstein, Liestal, Lupsingen, Niederdorf, Ramlinsburg, Reigoldswil, Seltisberg, Titterten und Ziefen.
Neue Region gegründet
Die Region «Liestal Frenkentäler plus» geht beispielhaft voran
Zehn Gemeinden unterschreiben eine Charta mit dem Ziel, sich gemeinsam Handlungsspielräume zu verschaffen und die Gemeindeaufgaben effizienter zu erfüllen. Sie schliessen sich zu einer neuen Region zusammen – Liestal Frenkentäler plus.
Es war ein feierlicher Anlass an historischem Ort. Am 30. November 2017 unterzeichneten die Gemeindepräsidentinnen und -präsidenten sowie die Gemeindeverwalter und -verwalterinnen der Gemeinden Bubendorf, Hölstein, Liestal, Lupsingen, Niederdorf, Ramlinsburg, Reigoldswil, Seltisberg, Titterten und Ziefen auf Schloss Wildenstein eine Charta über die gemeinsame Zukunft als Region Liestal Frenkentäler plus. Das «plus» steht einerseits für die Gemeinden auf den Höhenzügen und den angrenzenden Tälern, andererseits dafür, dass die Region offen ist für Gemeinden, die noch nicht unterschrieben haben.
Die Unterzeichnung der Charta ist ein symbolischer Akt. Mit ihren Unterschriften bekennen sich die Gemeinden zu einer vertieften regionalen Zusammenarbeit. Sie bekräftigen, die Ziele des im vorangehenden Projekt «Zukunft Frenkentäler» gemeinsam erarbeiteten Zukunftsbilds für die Region zusammen umzusetzen. Die Charta ist zwar noch kein Vertrag, schafft aber als von den Gemeinderäten beschlossene Absichtserklärung eine wichtige Verbindlichkeit für die zukünftige Zusammenarbeit.
In Regionen denken und handeln
Dass dieser Zusammenschluss wichtig ist für die Zukunft, konnten die Anwesenden an diesem Abend immer wieder hören. Zum Beispiel von Botschafter Eric Jakob, Leiter der Direktion für Standortförderung beim Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO): Auch in einer globalisierten Welt sei das Lokale wichtig, aber es brauche die richtige Grösse, um handlungsfähig zu sein. Das Anliegen des SECO sei ein attraktiver Wirtschaftsstandort Schweiz und deshalb brauche es wettbewerbsfähige Regionen, die Wertschöpfung generieren. In diesem Sinne förderte der Bund das Projekt «Zukunft Frenkentäler» als Modellvorhaben für eine nachhaltige Raumentwicklung. Dies auch weil das Projekt für andere Regionen ebenfalls Modellcharakter hat.
Auch Regierungsrat Anton Lauber betonte in seiner Rede die Bedeutung der regionalen Zusammenarbeit als Stärkung der Gemeinden und freute sich, dass diese zehn Gemeinden «mit einem Superbeispiel für den ganzen Kanton» vorangehen. «Die Regionen sind das künftige Bollwerk der Gemeindeautonomie», sagte er in Erinnerung daran, dass er als ehemaliger Gemeindepräsident stets für die Stärkung der Gemeinden einsteht.
Die nächsten Schritte
Im Rahmen des Projekts «Zukunft Frenkentäler» wurde ein realistisches Zukunftsbild für die Region Liestal Frenkentäler plus sowie daraus abgeleitete Strategien und Massnahmen erarbeitet. Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aus allen zehn Gemeinden soll die Region Liestal Frenkentäler plus nun vorantreiben. Als erstes wird sie Möglichkeiten für die zukünftige Organisation der regionalen Zusammenarbeit entwickeln sowie die erste Regionalversammlung vom Samstag, 16. Juni 2018 vorbereiten. Sie soll zudem das Pflichtenheft einer Agentur erarbeiten, die sich professionell um die Zusammenarbeit und um regionale Projekte kümmern soll. Schon jetzt haben verschiedene Gemeinden begonnen, an gemeinsamen Lösungen zu arbeiten, zum Beispiel an einem regional einheitlichen Zonenreglement Siedlung oder an überkommunalen IT-Lösungen. Das ist ein deutliches Zeichen, dass es den beteiligten Gemeinden ernst ist mit ihrem Anliegen.
Arbeitsgruppe tagt zum ersten Mal
Die Arbeitsgruppe, die den Auftrag hat, die Unterzeichnung der Charta "Zukunft Frenkentäler Plus" am 30. November 2017 vorzubereiten und parallel dazu Vorschläge für eine institutionalisierte regionale Zusammenarbeit auszuarbeiten, traf sich am 21. September zur ersten Sitzung. Der Arbeitsgruppe gehören folgende Personen an:
Gemeinde Bubendorf: Thomas Noack
Gemeinde Hölstein: Andreas Appenzeller
Gemeinde Liestal: Lukas Ott
Gemeinde Lupsingen: Geri Braam
Gemeinde Niederdorf: Helene Koch
Gemeinde Ramlinsburg: Bálint Csontos
Gemeinde Reigoldswil: Fritz Sutter
Gemeinde Seltisberg: Bernhard Zollingern
Gemeinde Titterten: Heinrich Schweizer
Gemeinde Ziefen: Meinrad Reichlin
Festakt "Charta Liestal Frenkentäler plus"
Am 30. November 2017 unterzeichnen zehn Gemeinden aus der Region Liestal Frenkentäler plus eine Charta. Sie bekennen sich darin zur vertieften regionalen Zusammenarbeit, sichern die Teilnahme an den mindestens einmal jährlich stattfindenden Regionalversammlungen zu und bekräftigen die Absicht, eine Agentur für das Management der zukünftigen regionalen Zusammenarbeit einzurichten. Gleichzeitig signalisieren die Gemeinden Offenheit gegenüber weiteren Gemeinden und anderen Partnern.
Der Festakt zur Unterzeichnung der Charta findet um 19 Uhr auf Schloss Wildenstein in Bubendorf statt. Als Gastredner werden Botschafter Dr. Eric Jakob, Leiter der Direktion für Standortförderung beim Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), sowie Regierungsrat Dr. Anton Lauber, Finanzdirektor des Kantons Basel-Landschaft, auftreten.
Ergebniskonferenz
Die Ergebniskonferenz im Rahmen des Modellvorhabens "Zukunft Frenkentäler" fand am 18. Februar 2017 in Liestal statt. An der Tagung wurden - wie der Name schon sagt - einerseits die Ergebnisse der Zukunftskonferenz präsentiert. Vor allem aber beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den vom Ausschuss präsentierten Strategien und vertieft mit der künftigen regionalen Zusammenarbeit im Raum Liestal-Frenkentäler. Erfreulicherweise nahmen an der Konferenz nicht nur Vertretungen der am Projekt beteiligten Gemeinden, sondern auch solche von weiteren Gemeinden aus der Region teil. Auch Bund und Kanton waren an der Tagung vertreten.
Erfolgreiche Zukunftskonferenz
Am 12. November 2016 trafen sich in Hölstein rund 90 Personen, um über die Zukunft der Region Liestal/Frenkentäler zu diskutieren. Dies im Rahmen des vom Bund unterstützten Modellvorhabens "Zukunft Frenktentäler". Nach einer Einführung in das Projekt und einer Übersicht über die wichtigsten Ergebnisse der im Frühjahr 2016 abgeschlossenen Testplanung diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das vom Ausschuss entworfene Zukunftsbild für die Region. Es wurden "Perlen" ausgewählt und priorisiert. Zum Schluss beschäftigte sich die Konferenz mit der Frage, in welchen Bereichen und in welcher Organisationsform künftig verstärkt regional zusammengearbeitet werden soll.